Was brennt gut?
Verschiedene Arten von Campingkochern können mit verschiedenen Brennstoffen betrieben werden:
• Für Gaskocher brauchst du nur eine Gaskartusche und schon kannst du loslegen. Achte aber darauf, dass manche Gaskartuschen mit einem Schraub-, andere wiederum mit einem Bajonettverschluss versehen sind. Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, solltest du dir einen Adapter kaufen. Insgesamt lässt sich die Hitzeentwicklung bei einem Gaskocher gut steuern.
• Multifuel-Geräte sind vielseitig: Sie lassen sich mit Gas, aber auch mit flüssigen Brennstoffen betreiben. Das verschafft dir Vorteile, wenn du in besonders großen Höhenlagen unterwegs bist, weil flüssiger Brennstoff wie Benzin oder Petroleum eine bessere Brennbarkeit aufweist als Gas. Außerdem lässt sich die Flamme gut steuern, wobei der Betrieb etwas Sachkenntnis erfordert.
• Auch der Umgang mit einem Spirituskocher braucht etwas Übung: Die Flamme kann zwar bei Bedarf vorzeitig gelöscht werden, genau kontrollieren lässt sich die Hitzeentwicklung aber nicht. Die benötigte Füllmenge kann nur mit etwas Erfahrung kalkuliert werden. Während des Kochens ist Nachfüllen nicht möglich. Besondere Vorsicht mit Spiritus ist geboten, wenn Kinder mit dabei sind.
• Bei einem Holzkocher reichen ein paar Zweige aus, um damit kochen zu können. Allerdings sollten diese trocken sein, damit sie weitestgehend rauchfrei abbrennen. Grundsätzlich kannst du das Holz aber einfach auf Wiesen und Waldböden aufsammeln. Allerdings ist die Flamme kaum kontrollierbar. Noch dazu sind Campingkocher, die mit Holz betrieben werden, bei schlechtem Wetter wie bei Regen und viel Wind kaum nutzbar. Dadurch ist die Nutzung stark wetterabhängig.
• Ein ähnliches Problem ergibt sich bei einem Solarkocher. Bei bewölktem Himmel und schlechtem Wetter kann er kaum genutzt werden. Dafür läuft das Kochen ohne Geräusche, störende Gerüche und Qualm ab. Die Zubereitung ist besonders umweltfreundlich: Bei der Funktionsweise bündeln die silbernen Reflektoren die Sonnenstrahlen und konzentrieren sie auf einen Punkt. Dabei entsteht so viel Energie, dass sich Wasser und andere Lebensmittel erhitzen lassen. Wenn du allerdings ein besonders leichtes und gut tragbares Modell im schlanken Design möchtest, musst du Abstriche beim Essen machen, denn oft eignen sich nur kleingeschnittene Zutaten für den Solarkocher.
Kompakt und praktisch: Der Campingkocher
Ein Campingkocher bietet deutliche Vorteile: Vor allem die Modelle mit nur einem Flammring sind klein und handlich. Daher lassen sie sich besonders platzsparend mit dem übrigen Camping-Gepäck verstauen. Damit hast du eine solide Kochmöglichkeit, die du überall mitnehmen und einfach transportieren kannst. Wenn du also ein paar Tage im Zelt campen und daher insgesamt mit leichtem Gepäck reisen willst, ist ein Campingkocher sicher die bessere Wahl.
Ein weiterer Pluspunkt: Die meisten Brennstoffe, mit denen die verschiedenen Campingkocher-Typen betrieben werden, lassen sich leicht transportieren und es ist überwiegend unkompliziert, unterwegs Nachschub zu besorgen. Das gilt besonders für Benzin, da du diesen Brennstoff fast überall ausnahmslos kaufen kannst. Spiritus und Gas gibt es grundsätzlich auch überall, allerdings ist Spiritus in südlichen Ländern nicht immer leicht zu haben. Gas ist in exotischen Ländern ebenfalls oft nur schwer zu bekommen. Vollkommen unkompliziert und dazu im Prinzip sogar noch kostenlos sind Sonnenlicht und Holz, sofern es getrocknet ist. Allerdings sind Campingkocher, die damit betrieben werden, bei schlechtem Wetter, bewölktem Himmel oder abends kaum nutzbar.
Campingkocher: Das solltest du beachten
Campingkocher werden, je nach Modell, mit unterschiedlichen Brennstoffen betrieben. Für welchen du dich entscheidest, ist letzten Endes auch davon abhängig, wohin dein Campingurlaub gehen soll. Besonders auf Fernreisen sollte die Entscheidung für einen bestimmten Brennstoff gut überlegt sein. Passende Gaskartuschen und Spiritusflaschen sind nicht in allen Ländern flächendeckend erhältlich und auch holzbefeuerte Kocher sowie Solarkocher haben in manchen Regionen mehr Nach- als Vorteile. Größe und Gewicht des Campingkochers spielen beim Transport im Auto in der Regel keine Rolle.
Wenn du aber mit dem Fahrrad oder sogar zu Fuß unterwegs bist und dein gesamtes Gepäck selbst tragen musst, beeinflussen diese beiden Kriterien sehr wohl, welcher Kocher am besten für dich geeignet ist. Entscheidend bei der Wahl des Campingkochers ist auch, was genau mit dem Gerät zubereitet werden soll. Zum Erhitzen von Konservendosen oder Wasser reicht ein kompakter Campingkocher vollkommen aus. Willst du dagegen auch aufwändigere Gerichte zubereiten, ist ein Modell mit zwei Flammringen besser. Außerdem muss das Kochgeschirr unbedingt auf die Größe des Flammrings abgestimmt sein. Denn ist die Flamme zu klein, wird das Essen ungleichmäßig erhitzt und die Kochzeit unnötig verlängert. Das wiederum bedeutet einen höheren Brennstoffverbrauch.
Unser Lieblingsrezept für den Campingkocher
Schluss mit Dosenravioli! Das folgende Rezept beweist, dass du aus deinem Campingkocher viel mehr herausholen kannst.
Süßkartoffel-Curry mit Kichererbsen und Hähnchen (Zutaten für 4 Portionen):
• 3 Süßkartoffeln (alternativ: Kartoffeln)
• 1 Dose Kichererbsen
• 1 Dose Kokosmilch
• 1 Karotte
• 300g Hähnchenbrust
• 1 Gemüsebrühwürfel
• Zwiebel und Knoblauch
• Gewürze (Salz, Pfeffer, Chili)
• Koriander und Kreuzkümmel (optional)
• 1 TL Zimt und 1 EL Rosinen (optional)
• etwas Olivenöl
Und so wird’s zubereitet:
• Hähnchenbrust in mundgerechte Stücke schneiden, scharf anbraten und in einer Frischhaltedose möglichst warmhalten
• Süßkartoffeln und Karotten schälen und in kleine Stücke schneiden
• knapp mit Wasser bedecken und weich kochen (in Kokosmilch brennt es leider an)
• Wasser abgießen, Zwiebeln und Knoblauch hinzufügen und glasig dünsten
• Kokosmilch, Gemüsebrühwürfel, Gewürze, Kichererbsen und Fleisch hinzufügen und vorsichtig erwärmen
Mehr Rezepte für den Gaskocher
Die Möglichkeiten, sich als Camper kulinarisch zu versorgen, sind schier unendlich. Weitere leckere Rezepte für deine Campingküche findest du auf unserer Themenseite Camping-Rezepte. Hier stellen wir dir leckere und einfache Rezepte zum Nachkochen vor.