Seestrand Niemtsch Senftenberger See
Tag 1: Anreise aus Berlin und Wassersport beim Komfortcamping Senftenberger See
Nach weniger als zwei Stunden Fahrt kamen wir an unserem ersten Ziel, dem Komfortcamping Senftenberger See in Niemtsch an. Gemütlich reihen sich die Wohnmobile auf dem rondellförmig angelegten Platz aneinander. Ein paar Zeltplätze gibt es auch, der Platz ist jedoch hauptsächlich für Wohnwägen und -mobile ausgelegt. Die Stellplätze sind alle mit TV-, Strom-, Wasser- und Abwasseranschluss ausgestattet, sodass man sich gleich häuslich einrichten kann. Besonders beliebt ist der Platz bei Campern der älteren Generation, die einfach mal die Seele baumeln lassen möchten. Auch Hunde sind hier herzlich willkommen.
Komfortcamping Senftenberger See
Nach dem Zeltaufbau ging es auch schon zum ersten Programmpunkt. Bei der Wassersportschule Senftenberger See hatten wir eine Kanu-Tour gebucht. Bei 35 Grad entschieden wir uns auf Empfehlung des aufgeschlossenen Betreibers Klaus jedoch für SUP-Boards, so konnten wir auch gleich das kühle Nass des Sees genießen. Wassersportler sind hier bestens aufgehoben. Klaus begegnet allen Interessierten auf lockere Weise und man merkt, er hat den See im Blut. Schon in seiner Jugendzeit segelte er auf dem Senftenberger See und heute könnt ihr euch in seine Obhut begeben, um Windsurfen oder Katamaran fahren zu lernen. An Kreativität mangelt es auch nicht, das Elektroboot und das Tretboot mit extra hoher Rutsche hat er selbst entwickelt.
Wassersportschule Senftenberger See
Abendessen bekommt ihr in der Campingklause mit Biergarten oder in der Niemtscher Mühle direkt hinter dem Campingplatz. Da wir uns bei der Wassersportschule verquatscht haben und dort noch einen Kaffee genießen durften, waren wir etwas spät dran. Die beiden Restaurants schließen schon um 20 Uhr, deshalb sind wir zum Essen ins benachbarte Senftenberg gefahren. Die Drogerie Senftenberg fällt ins höhere Preisniveau, aber wenn man sich etwas gönnen will lohnt es sich auf jeden Fall. Pünktlich zum Sonnenuntergang spazierten wir die Seebrücke des modernen Stadthafens hinunter und ließen so den Abend ausklingen.
Stadthafen Senftenberg
Tag 2: Ausflug zum Besucherbergwerk F60 und Weiterreise zum Themencamping Grünewalder Lauch
Vom Zwitschern der Vögel wurden wir um 5 Uhr geweckt und die enorme Hitze trieb uns aus dem Zelt. Allzu lange trauerten wir dem verlorenen Schlaf jedoch nicht hinterher, denn über den Wohnmobilen sahen wir schon die ersten goldenen Sonnenstrahlen. Das Komfortcamping liegt direkt am Senftenberger See und so begrüßte uns schon am ersten Morgen im Lausitzer Seenland die aufgehende Sonne über dem Wasser. Nach dem Frühstück ging es weiter Richtung Bergheider See, dort stand eine Führung im Besucherbergwerk F60 auf dem Plan.
Sonnenaufgang über dem Senftenberger See
Schon bei der Ankunft in Lichterfeld begeisterte uns der Stahl-Gigant und wir konnten es gar nicht abwarten den Aufstieg zu beginnen. Mit dem erfahrenen Besucherführer Konrad ging es dann auch schon hoch hinaus. Die ehemalige Abraumbrücke ist eine der größten beweglichen technischen Arbeitsmaschinen der Welt. Obwohl sie von Februar 1991 bis Juni 1992 nur etwa eineinhalb Jahre in Betrieb war, bewegte sie in der Zeit rund 27 Millionen m³ Abraum. Das entstandene Tagebaurestloch wurde 2001 geflutet. Von der 74 Meter hohen Spitze aus erwartete uns eine spektakuläre Aussicht auf den entstandenen Bergheider See und das umliegenden Lausitzer Seenland. Auf dem Weg nach unten durften wir sogar einen Blick in den originalgetreuen Leitstand werfen, von dort aus wurde der stählerne Riese gesteuert. Auf der 90-minütigen Tour haben wir jede Menge Wissenswertes erfahren. Wir wollen euch hier zu viel vorwegnehmen, überzeugt euch selbst!
Besucherbergwerk F60 ehemalige Förderbrücke
Aussicht von der F60 auf den Bergheider See
Weiter ging es zu einem ganz besonderen Campingplatz. Inspiriert von den Souvenirläden in den USA, findet ihr an vielen Stellen beim Themencamping Grünewalder Lauch Referenzen zur Route 66. Besonders beeindruckt haben uns die vielen verschiedenen Unterkunftsmöglichkeiten, neben den Stellplätzen für Wohnmobile und der Zeltwiese gibt es auf dem Platz nämlich auch ein Gästehaus, Mobilheime, Ferienwohnungen, Fasshütten und Bungalows. Hier findet jeder den passenden Schlafplatz. Langweilig wird es einem bestimmt nicht, denn es ist immer etwas los. Vom legendären Beach & Bike bis zu Livemusik lässt der Veranstaltungsplan keine Wünsche offen. Oft sieht man den Betreiber Jens mit seinem E-Roller über den Platz fahren und sich bei jeder Gelegenheit mit den Campern unterhalten. Die familiäre Gemeinschaft haben wir selbst erleben können, als wir am Abend bei Sonnenuntergang am Grünewalder Lauch von einer geselligen Gruppe Dauercamper auf einen Caipi eingeladen wurden. Bis die Sonne untergegangen war und auch die Mücken schon schliefen, saßen wir zusammen, redeten und lachten.
Themencamping Grünewalder Lauch
Sonnenuntergang über dem Grünewalder Lauch
Tag 3: Ankunft im Hafencamp und Bootstour über den Senftenberger See
Am nächsten Tag ging es wieder zurück zum Senftenberger See, diesmal ins Hafencamp. Wie der Name vermuten lässt, besitzt dieser Campingplatz eine eigene Marina. Camper und auch Tagesgäste können hier ihr Boot zu Wasser lassen. Obwohl wir natürlich kein eigenes Boot im Gepäck hatten, blieb uns eine Tour auf dem See trotzdem nicht verwehrt. Bei Expeditours direkt im Hafencamp konnten wir das Motorboot "Uschi" mieten und nach einer kurzen Einführung in See stechen.
Bootstour auf dem Senftenberger See
Unser Zelt haben wir auf der wunderbar schattigen Zeltwiese aufgebaut, übernachten kann man im Hafencamp aber auch mit Wohnmobil, in einer Hafenlodge oder einem Ferienzimmern und sogar hoch in den Wipfeln der Kiefern in einem der Baumhäuser. Mit dem praktischen Transponder kommt man direkt in den Familienpark nebenan. Dort gibt es einen Badestrand, der auch von den Campern im Hafencamp genutzt werden kann, außerdem findet ihr dort einige gastronomische Einrichtungen. Im Restaurant Seestern haben wir gut zu Abend gegessen und uns dann satt und zufrieden ins Zelt verkrochen.
Hafencamp Senftenberger See
Tag 4: Tagesausflug zum Bärwalder See und Besuch des Sternencamps
An unserem letzten Tag führte uns ein Ausflug an den Bärwalder See in den sächsischen Teil des Lausitzer Seenlandes. Auf dem Weg dorthin legten wir einen Stopp beim Findlingspark Nochten ein. Eingebettet in eine vielfältige Gartenlandschaft, die jedes Botaniker-Herz höher schlagen lässt, konnten wir ungefähr 7.000 skandinavische Findlinge begutachten. Egal ob auf eigene Faust oder mit einer geführten Tour, im Findlingspark lernt ihr eine Menge über Geologie und Botanik. Ein besonderes Highlight ist der Barfußpfad, mit den eigenen Füßen könnt ihr hier die zu unterschiedlichen Zeiten abgelagerten sächsischen Gesteine spüren. Die kleinen Gäste freuen sich besonders über den spannenden Spielplatz.
Findlingspark Nochten
Am Bärwalde See hatten wir die Möglichkeit uns den Campingplatz Sternencamp anzuschauen. In idealer Nähe zum Wasser könnt ihr hier mit eurem Wohnmobil Halt machen. Zelten ist hier jedoch nicht möglich. Mit Strom-, Wasser- und Abwasseranschluss sowie Sanitäranlagen in mehr als perfektem Zustand, könnt ihr euch hier auf einen komfortablen Campingurlaub freuen. Um den Bärwalder See führt ein gut ausgebauter Fahrradweg, auch mit Inlinern, Longboards oder E-Scootern seid ihr hier gut aufgehoben. Dank der E-Bikes vom Sternencamp haben wir den See trotz der Hitze einmal umrunden und währenddessen die idyllische Landschaft genießen können. Unsere letzte Nacht im Lausitzer Seeland verbrachten wir, nach einem erfrischenden Aperol Spritz im Familienpark mit Blick auf den See wieder im Hafencamp.
Sternencamp Bärwalder See und Radtour
Tag 5: Zurück nach Berlin
Sonnengebräunt und mit noch nassen Haaren vom letzten Sprung in den Senftenberger See ging es am Montagvormittag zurück nach Berlin. Eins können wir nach unserer Zeit hier mit Sicherheit sagen: Wer zum Camping ins Lausitzer Seeland kommt, wird reichlich belohnt – mit klarem Wasser, zahlreichen Aktivitäten und herzlicher Gastfreundschaft.
Strand Grünewalder Lauch
Ihr wollt euch selbst überzeugen und sucht noch den richtigen Campingplatz? Neben den von uns vorgestellten findet ihr alle weiteren Plätze im Lausitzer Seenland auf der praktischen Camping- und Wohnmobilstellplatzkarte.
Ein ganz großer Dank geht an den Tourismus Verband Lausitzer Seenland, der diese Reise und das spannende Programm möglich gemacht hat und natürlich an alle Betreiber vor Ort.
