Nimm dir die Zeit, die du brauchst

Ein echter FKK-Anhänger fackelt nicht lange: Kaum auf dem Campingplatz angekommen, landet die Jeans in der Ecke und das T-Shirt wird erst bei der Abfahrt wieder angezogen. Gerade Neulinge tun sich in dieser Hinsicht etwas schwer und halten sich anfangs lieber noch bedeckt. Ganz wichtig ist hierbei, dass jeder sein Tempo selbst festlegt. Taste dich langsam an das Nacktsein in der Öffentlichkeit heran. Anstatt einen zweiwöchigen Urlaub in einem FKK-Resort zu buchen, in dem Nacktheit vorgeschrieben ist, probiere doch ein Wochenende auf einem Campingplatz aus, der in der Nähe eines Nacktbadestrandes liegt. So kannst du schauen, ob du dich am Strand wohl fühlst, musst aber weder beim Einkaufen noch beim Restaurantbesuch die Hosen runterlassen.

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Nackt im Pool © France 4 Naturisme

Akzeptiere deinen Körper

Was im ersten Moment vielleicht nach Klischee klingt, kann beim Nacktcampen ein durchaus wirkungsvolles Mantra sein. Auf Personen, die aussehen wie Jennifer Aniston oder Hugh Jackman wirst du eher nicht treffen. Das wäre zwar sehr ansehnlich, hat mit der Realität aber kaum etwas zu tun. Eine anfängliche Scham ist ganz normal und jeder Neuling musste einmal durch diese Phase gehen. Je länger du unter Nackten verweilst, desto entspannter wirst auch du mit deinem eigenen Körper umgehen und Stellen, die du vorher als Problemzonen erachtet hast, gar nicht mehr wahrnehmen. Lächle auch über ganz normale körperliche Reaktionen, die du nicht immer beeinflussen kannst. Schnell wird dies kein Problem mehr für dich sein.

Verhalte dich respekt- und taktvoll

Gegenseitiger Respekt ist beim FKK oberstes Gebot. Damit sich jeder wohlfühlen kann, solltest du es vermeiden, andere anzustarren oder gar über Körperformen zu lachen. Gegenseitiger Respekt ist vor allem beim FKK-Urlaub die Basis für eine entspannte Zeit. Die Kamera lässt du sowieso besser im Wohnmobil. Bring dich selbst und deine Mitcamper nicht in eine unangenehme Situation, indem du sie ungewollt auf deinen Urlaubsfotos verewigst. Darauf reagieren viele FKK-Anhänger nämlich verständlicherweise empfindlich.

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FKK-Camping mit der ganzen Familie © FKK-Camping am Useriner See

Vergiss dein Handtuch nicht

Ob am Strand oder auf der Liege: Das Handtuch sollte dein ständiger Begleiter sein. So vermeidest du, dass sich Sand an den unmöglichsten Stellen deines Körpers sammelt. Außerdem sorgst du mit einem Handtuch dafür, dass du Stühle und Sonnenliegen für nachfolgende Urlauber hygienisch hinterlässt. Achte zudem darauf, wie du dich positioniert. Da du keine Kleidung trägst ist es beispielsweise nicht so sinnvoll breitbeinig zu sitzen.

Sorge für ausreichend Sonnenschutz

Sonnencreme hast du sicher sowieso eingepackt, wenn es dich in wärmere Gefilde zieht. Beim Nacktsonnen ist allerdings besondere Vorsicht geboten! Einige Körperstellen, die du jetzt den UV-Strahlen aussetzt, haben möglicherweise selten bis nie gleißendes Sonnenlicht gesehen und sind daher sehr anfällig für einen Sonnenbrand. Creme dich also bereits vor dem Sonnenbad mit hohem Lichtschutzfaktor ein, damit du keine bösen Überraschungen erlebst.

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Tischtennis im Adamskostüm © Bagheera Camping Naturiste

Nimm deine Kinder ruhig mit

Viele Eltern schrecken davor zurück, ihre Kinder mit in den FKK-Urlaub zu nehmen. Dies ist jedoch völlig unbegründet, denn meistens haben Kinder einen sehr natürlichen Umgang mit Nacktheit und sehen diese – im Gegensatz zu uns – als ganz selbstverständlich an. Vielleicht werden dir einige unangenehme Fragen gestellt, aber dies ist nur der Neugier der kleinen Urlauber geschuldet. Anders verhält es sich mit Teenagern und jungen Erwachsenen. Gerade in der Pubertät ist das Schamgefühl besonders ausgeprägt. Sprich vor dem Urlaub also auf jeden Fall ab, ob dein Teenie sich einen FKK-Urlaub vorstellen kann, so setzt du dein Kind nicht vor vollendete und nackte Tatsachen.

Verwechsle FKK nicht mit Erotik

FKK-Anfänger setzen Freikörperkultur häufig mit Erotik gleich. Klar wirst du von Nackten umgeben sein und das Kopfkino vielleicht nicht immer direkt ausschalten können. Freiheit, Entspannung und Natürlichkeit sind Teil des Konzepts. Freiheit bedeutet jedoch nicht, dass auch sexuelle Handlungen und Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit ausgelebt werden, da dies wiederum das Freiheitsempfinden anderer stören könnte. Wenn dich die Sonne dennoch in eine erotische Stimmung versetzt hat, zieh dich einfach ins Wohnmobil zurück.

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Sonnenbaden am See © FKK Campingplatz am Rätzsee

Genieße deinen Urlaub

Der wohl wichtigste Punkt auf der Liste: Genieße es, dich ganz unbeschwert zu bewegen und einen schönen Urlaub zu erleben. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wirst du merken, dass sich auch der hüllenlose Urlaub ganz unverkrampft anfühlen kann. Nutze die Zeit, um dich zu entspannen und ergötze dich an dem Wind, der dir um die Nase und um den restlichen Körper weht.

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, direkt zum nächsten Campingplatz zu fahren und FKK auszuprobieren, schau einfach auf camping.info nach geeigneten FKK-Campingplätzen.