1. Die Dauercamper

Sie herrschen eisern über den Campingplatz und kennen nicht nur die Namen sämtlicher Mitarbeiter, sondern der Platzwart ist auch noch der Patenonkel der Enkelkinder. Ihr Stellplatz, bewacht von den obligatorischen Gartenzwergen, lässt mit Gartenzäunchen und Rosenbeet jeden Schrebergartenbesitzer vor Neid erblassen und Neuankömmlinge werden von ihnen ungefragt über die Gepflogenheiten der Anlage aufgeklärt. Aber ist das Eis erstmal gebrochen und die Dauercamper haben dich ins Herz geschlossen, kannst du dich über selbst gebackenen Kuchen am Nachmittag und ein kühles Bier am Abend freuen.

 image

2. Die Anfänger

Dauercamper schüchtern Anfänger besonders ein, denn sie tragen ihre Unwissenheit wie eine blinkende Werbeanzeige über ihren hochroten Köpfen und spätestens nach dem gescheiterten Vorzeltaufbau kennt sie jeder auf dem Platz. Um weitere Peinlichkeiten zu vermeiden, suchen sich die Anfänger spätestens ab dem zweiten Tag Mentoren, die sie in das Campingplatz-Einmaleins einführen. Mit etwas Fleiß und Wissbegierde werden sie sich dann spätestens nächstes Jahr kurzerhand selbst zu den “alten Hasen” zählen.

 image


3. Die Glamper

Um auch im Urlaub nicht auf den Luxus einer Hot-Stone-Massage oder dem morgendlichen Champagner-Frühstück verzichten zu müssen, mieten sich die Glamper eine Zelt-Lodge an der französischen Côte d’Azur – man gönnt sich ja sonst nichts. Man trifft sie nur in Nähe der öffentlichen Sanitäranlagen an, wenn die freistehende Badewanne ein Leck hat oder der Wasserstrahl der Regendusche zu hart war. Aber eigentlich vergisst man sie schnell, denn obwohl sie dein direkter Nachbar sind, hast du sie auf ihrem 200 Quadratmeter großen Stellplatz eher selten zu Gesicht bekommen. 

image

4. Die Survival-Camper

Ihren jährlichen Campingausflug unternehmen die Survival-Camper allein, um die Sinne zu schärfen und die Überlebenskünste zu verbessern – Spaß steht bei ihnen an letzter Stelle. Sie sind auf jeden Wetterumschwung bestens vorbereitet und nutzen auch im Regen die Chance, die Technik des Feuermachens zu optimieren. Neben mehreren Klappmessern, zahllosen Wasserkanistern und Verbandskästen bewahren sie in ihrem umgebauten Bundeswehr-LKW außerdem ein Kanu und ausreichend Konserven für die nächsten Monate auf. Mit ihnen an deiner Seite kann die Apokalypse kommen.

image

5. Die Hippies

Wenn die ersten Töne der tibetischen Panflöte erklingen, dann sind sie angekommen – die Hippies. Sie verschwenden keine Gedanken an Schlafplatz, Essen oder Ähnliches, denn Ziel ihres Urlaubs ist es, sich in Verbundenheit mit der Natur auf die nächsthöhere Bewusstseinsebene zu begeben. Ihnen genügt eine Decke und eine Gitarre und schon sind sie immun gegen die spitzen Bemerkungen der Dauercamper. Brauchst du exotische Gewürze oder einfach nur musikalische Untermalung am Abend, dann kannst du auf die Hippies zählen, denn sie wissen, dass auch das Camperleben ein ewiges Geben und Nehmen ist.

 image

6. Die Mobilheim-Familie

Mindestens zwei Kinder, ein Hund und überstrapazierte Nerven, das ist sie, die typische Mobilheim-Familie. Ganz alternativ verbringen sie ihren Urlaub lieber in einem Mobilheim mit zwei Schlafkabinen und Kochnische, als bei einem All-Inclusive-Urlaub zu viel Geld zu verschwenden. Die lärmenden Kinder und der bellende Hund untermalen die beschauliche Szene, während die sonnenverbrannte Mutter versucht, sich an den unzähligen im Vorzelt auftürmenden Schwimmtieren vorbei ihren Weg zum Campingtisch zu bahnen. Der Vater der Rasselbande hat sich währenddessen schon längst, Kopfschmerzen vortäuschend, in die Hängematte zurückgezogen.

image

7. Die Insta-Camper

Sie reisen in einem selbst ausgebauten Bus (eine Anleitung zum Do-It-Yourself-Umbau ist auf ihrem Blog zu finden) mit allerhand Lichterketten und Foto-Ausrüstung an und sind ständig auf der Suche nach dem ultimativen Instagram-Motiv. Um das perfekte Foto zu ergattern und sich selber sowie die Werbegeschenke der Sponsoren gekonnt in Szene zu setzen, nehmen die Insta-Camper allerhand Verrenkungen in Kauf und machen sogar den Yoga-Übungen des Hippies Konkurrenz. Campingplätze werden von ihnen hauptsächlich nach Stärke der WLAN-Verbindung ausgewählt.

image

8. Die Wohnmobil-Rentner

Sie sind gerade dabei, ihr Erbe, auf das die Kinder bereits spekulieren, zu verprassen und die jüngst gewonnene Freiheit des Rentnerlebens in vollen Zügen auszukosten. Getreu nach dem Motto “man wird auch nicht jünger”, bereisen sie in ihrem neuen Caravan die Welt. Sie sind jederzeit bereit, ihre umfassenden Lebensweisheiten sowie ihre Camping-Erfahrungen mit jedem, der nur in die Nähe ihres Stellplatz kommt, ungefragt zu teilen und schweben auch gerne in nostalgischen Erinnerungen an ihre Anfänge als Camper. Sie sind nicht lange an einem Ort, denn schließlich warten noch so viele Plätze darauf, von ihnen entdeckt zu werden.

 image

Und? Wie viel Camper-Typen hast du schon persönlich kennenlernen dürfen oder hast du dich vielleicht sogar selbst wieder erkannt? Wo du die meisten Camper triffst? Auf dem Campingplatz. Entdecke mit uns 23.047 Campingplätze in ganz Europa und lerne dort viele verschiedene Camper-Typen kennen.