Thema: Urlaubsplanung mit Katze
Wohin soll es gehen?
Bevor es losgeht, solltest du genau überlegen, welche Strecke du deinem Tier zumuten möchtest. Denn die wenigsten Katzen sind bekanntermaßen Fans langer Autofahrten. Von einem Roadtrip, bei dem du die meiste Zeit auf der Straße verbringst, solltest du daher Abstand nehmen. Ein tierfreundlicher Campingplatz, auf dem deine Katze frei herumlaufen darf, eignet sich da schon eher.
Was muss alles mit? © Canva
Was muss ich unbedingt einpacken?
Hast du dich für ein Reiseziel entschieden, taucht die Frage auf, was du und dein Kätzchen für eure Reise braucht. Während du in Deutschland für die Identifikation zwischen Tätowierung und Mikrochip wählen kannst, ist für die Einreise in ein EU-Mitgliedsland der Mikrochip vorgeschrieben. Dieser muss von einem dazu ermächtigten Tierarzt implantiert und die Nummer im blauen EU-Heimtierausweis eingetragen werden, den du auch beim Tierarzt bekommst. Außerdem ist eine Tollwutimpfung Pflicht.
EU-Heimtierausweis
Die richtige Transportbox
An einer Transportbox führt leider kein Weg vorbei. Jedoch sollte diese so groß sein, dass dein Haustier auch einmal aufstehen, sich strecken und umdrehen kann. Genauso wichtig sind natürlich auch ausreichende Luftlöcher. Die Modelle variieren dabei je nach Hersteller, wer etwas mehr Komfort für sein Haustier möchte, entscheidet sich für eine Box mit integriertem Wasser- und Futternapf oder Katzenklo.
Kann ich meine Katze auf die Reise vorbereiten?
Idealerweise hast du deinen Stubentiger schon von klein auf an eine Transportbox und Autofahrten gewöhnt und er hat damit keine Probleme. Wenn deine Katze hingegen eher unentspannt auf die Box reagiert, kannst du sie mit ein paar Tricks immer noch auf die anstehende Reise vorbereiten:
- Eine gute Methode ist es, die Transportbox in den Wochen vor dem großen Abenteuer – am besten mit einer gemütlichen Decke ausgestattet – einfach in der Wohnung stehen zu lassen. Vielleicht wird dein neugieriger Tiger sie irgendwann ganz natürlich in seinen Tagesablauf integrieren und es sich darin gemütlich machen. So gewöhnt er sich an den Geruch der Box und bringt sie nicht mehr mit etwas Unangenehmem in Verbindung.
- Auch an das Fahrzeug solltest du dein Haustier schon im Vorfeld gewöhnen, damit es damit vertraut wird. Dafür kannst du dich einfach zusammen mit deiner Katze für eine Weile ins Auto setzen, um sie die neue Umgebung erkunden zu lassen.
Wichtiges Utensil: Die Transportbox © Canva
Thema: Die Fahrt oder „da wird ja die Katze im Camper verrückt"
Bekanntermaßen schläft eine Katze ja sehr viel. Bis zu zwei Drittel des Tages verbringt sie mit süßem Nichtstun. Ausgerechnet bei Autofahrten jedoch wird selbst der faulste Kater zum Steh-auf-Männchen. Vor allem eine mehrstündige Fahrt eingesperrt in der Transportbox kann für Katzen zum Horrortrip werden – und wir leiden natürlich mit. Nicht der beste Start in einen entspannten Urlaub. Damit es gar nicht erst soweit kommt, haben wir hier ein paar Tipps für eine ruhige Fahrt.
Vorbereitung ist alles
Damit es unterwegs nicht zu unangenehmen Zwischenfällen kommt, solltest du deinen Stubentiger eine gute Weile vor der Fahrt nicht mehr füttern – euch beiden zuliebe! Während der Fahrt sollte deine Katze unbedingt in der Transportbox bleiben. Lass’ es aus Sicherheitsgründen nicht frei im Fahrzeug herumlaufen, auch wenn es manchmal schwerfällt, das Tierchen in der Box zu wissen.
An alles gedacht? © Canva
Fahr' vorsichtig!
...ein allseits beliebter Rat, der bei einer Autofahrt mit Katze aber unbedingt beherzigt werden sollte. Nachdem die Box auf einer geraden, rutschfesten Fläche sicher platziert ist – am besten eignet sich hier der Bereich hinter dem Fahrersitz – kann die Fahrt endlich losgehen. So, und jetzt heißt es: Immer mit der Ruhe.
Pausen machen
Leg’ gerade bei längeren Strecken häufiger mal eine Pause ein. Nimm die Box aus dem Auto heraus und stell’ sie auf die Wiese, natürlich ohne sie zu öffnen, denn dann ist dein kleiner Tiger dir ganz schnell entwischt. Die frische Luft wird deinem Haustier trotzdem gut tun. Bei längeren Autofahrten über fünf Stunden sollte die Katze gefüttert werden, darunter lieber nicht, damit nicht unnötig Übelkeit entsteht. Wasser solltest du hingegen immer anbieten. Bei Autofahrten über zwölf Stunden ist es besser, eine Übernachtung einzuplanen, damit das Tierchen auch einmal aus seiner Box heraus und sich frei im Camper bewegen kann.
Thema: Auf dem Campingplatz angekommen
Wohin mit meiner Katze?
Endlich am Campingplatz angekommen, bleibt noch die elementare Frage, wo sich deine Katze den ganzen Tag aufhalten soll. Lieber im Wohnwagen oder im Zelt, damit sie in der ungewohnten Umgebung nicht weglaufen kann? Oder darf dein Stubentiger angeleint auch selbst die nähere Umgebung erkunden? Mit einem kleinen Zaun bzw. Katzengitter um den Stellplatz herum verhinderst du eventuelle Ausbrüche. Falls du deine Samtpfote an der Leine mit rausnehmen möchtest, denk daran, sie auch schon einige Wochen vor der Reise an das Geschirr zu gewöhnen. Lege deiner Katze für die Reise ein Halsband an, in dem deine Anschrift und Telefonnummer vermerkt sind. Aber bedenke: In den Platzregeln des Campingplatzes werden Katzen oft nicht explizit erwähnt. Daher sprich am besten schon vor Reiseantritt die jeweiligen Bedingungen mit dem Campingplatzbetreiber ab, um unnötige Missverständnisse zu vermeiden.
Entspannt Campen © Canva
Der richtige Stellplatz
Frag außerdem beim Campingplatz nach einem möglichst schattigen Stellplatz am Rand der Anlage. Dort ist es meist etwas ruhiger und mehr Platz zum Herumstreunen. Doch vergiss nicht: Nicht alle Camper sind Katzenfreunde. Beachte die Platzregeln und nimm Rücksicht auf deine Camper-Nachbarn. So gelingt ein friedliches Miteinander. Halte dein Haustier möglichst im Auge, damit es nicht unerwünschter Weise den Stellplatz wechselt. Am besten hast du auch immer ein kleines Foto von deiner Katze bei dir, falls sie mal nicht allein nach Hause findet. Falls deine Samtpfote auch ohne Leine raus darf, ist es sinnvoll, eine Katzenklappe in den Wohnwagen zu integrieren. Alles klar soweit? Dann Schmusedecke und Lieblingsspielzeug eingepackt und los geht’s!