Die richtige Vorbereitung für deine Hundewanderung
© Canva
Den Hund ins Auto packen und einfach losfahren ist keine gute Idee. Bevor ihr das erste Mal zusammen wandern geht, solltest du ihn einige Zeit darauf vorbereiten. Mehrere ausgedehnte Spaziergänge von ca. 3 bis 4 Stunden Dauer geben dir ein Gefühl dafür, wann dein Tier müde wird und was du ihm zumuten kannst.
Wie lange wollt ihr unterwegs sein?
Wanderungen können gut und gerne 4 bis 8 Stunden oder sogar mehrere Tage dauern. Klar, dass das nicht jedem Hund zuzumuten ist. Eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung spielt das Alter: Junge Hunde, die sich noch im Wachstum befinden, sollten lange Ausflüge vermeiden, um Gelenke und Knochen zu schonen. Bei älteren Hunden kann auch der Tierarzt die Fitness deines Vierbeiners einschätzen, wenn du dir unsicher bist. Manche Rassen, z. B. Hüte- und Jagdhunde, sind von Natur aus besser fürs Wandern geeignet als etwa ein Mops. Im Zweifelsfall – und vor allem für den Einstieg – solltest du lieber eine kurze, einfache Strecke wählen.
Alles unter Kontrolle
Dein Hund jagt jedem Schmetterling hinterher oder reagiert in unvorhergesehenen Situationen ängstlich? Dann solltest du dir gut überlegen, ob eine gemeinsame Wanderung für euch infrage kommt. Auch Tiere, die ständig an der Leine ziehen, sind nicht auf einer langen Wanderung nicht unbedingt die idealen Begleiter. In jedem Fall sollte dein Vierbeiner die einfachsten Grundkommandos beherrschen, damit euer Streifzug durchs Grüne auch wirklich entspannt wird.
Wetter und Jahreszeit beachten
© Canva
Eine Schneewanderung bedeutet für deinen Hund nicht nur langes Laufen auf eiskaltem Untergrund, sondern auch die mögliche Gefahr, an steilen Hängen abzurutschen oder zu stürzen. Heiße Sommertage, an denen gerade bei großer Anstrengung Überhitzung droht, können deinem Liebling ebenso schwer zu schaffen machen. Achte deswegen auf die Wettervorhersagen und überprüfe, ob er sich vor (herannahenden) Gewittern fürchtet.
Hindernisse in Sicht?
Informiere dich im Vorhinein ausführlich über die geplante Tour. Gibt es Hindernisse oder Klettersteige, die dein Hund nicht überwinden kann? Wie ist der Boden beschaffen? In einer Stunde legt man im Durchschnitt etwa 300 Höhenmeter bzw. 4 km zurück – anhand dieser Werte kannst du ausrechnen, wie lange ihr in etwa laufen werdet. Plane auf jeden Fall genügend Pausen zur Regeneration ein. Die Zeit, die du zusätzlich für die Pausen dazurechnen musst, entspricht ungefähr einem Viertel der Wegzeit.
Umfangreicher Zeckenschutz
Ein ausreichender Zeckenschutz vor einer Wanderung ist Gold wert. Ob du dabei nun auf Sprays, Spot-On-Präparate (eine Lösung, die auf das Fell aufgetragen wird) oder natürliche Schutzmittel zurückgreifst, bleibt dir selbst überlassen. Ganz darauf verzichten solltest du aber lieber nicht. Weiterhin tust du dir und deinem Hund einen Gefallen, wenn du ihn noch während der Wanderung in regelmäßigen Abständen nach Zecken absuchst. Zecken sitzen bei Hunden meistens an Kopf oder Ohren, am Hals, dem Zwischenzehenbereich, dem Bauch und den Schenkelinnenseiten. Achte auch darauf, dass dein Hund beim Wandern auf den Wegen bleibt und nicht abseits im gerne mal hohen Gras verschwindet.
Die richtige Ausrüstung fürs Wandern mit Hund
© Canva
Grundausrüstung
Zur Grundausstattung zählen immer ein Erste-Hilfe-Set für den Hund (bestehend aus Vaseline, Pinzette, Desinfektionsmittel, Zeckenzange und Verbandsmaterial), ein Reise- oder Faltnapf sowie Kottüten.
Je nach Witterungsverhältnissen gehört außerdem ein Wind- und Regenschutz für deinen Vierbeiner in den Rucksack (wie der Hunderegenmantel von Zellar). Eine leichte Hundedecke z. B. kann bei eurer Rast als Unterlage oder auch zum Abtrocknen nach dem Regenschauer oder dem Bad im See verwendet werden.
Proviant
Denk daran, deiner Fellnase genügend Proviant einzupacken. Am besten eignen sich hier Trockenfutter, kleine Snacks oder Leckerlis sowie ausreichend Wasser. Nass- und Rohfutter verdirbt leicht und ist deswegen für unterwegs nicht zu empfehlen. Füttere deinen Hund allerdings nicht direkt vor Beginn der Wanderetappen. Wie für uns Menschen kann es auch für Hunde unangenehme Folgen haben, die anstrengende Tour mit vollem Magen zu beginnen. Daher solltest du nach dem Füttern immer mindestens eine Stunde warten, bevor es losgeht.
Gadgets
© Canva
An der langen Leine
In manchen Regionen herrscht auch auf Wanderwegen Leinenpflicht. Deshalb sind für lange Wege ein weiches, bequemes Geschirr und eine lange Schleppleine angesagt, um deinem Hund trotz Leine größtmögliche Bewegungsfreiheit zu ermöglichen. Dies unterstützt ihn zusätzlich bei steilen Passagen. Dadurch kann das Tier in seinem eigenen Tempo laufen und die Etappe von euch beiden viel entspannter bewältigt werden.
Das Glück dieser Erde ...
© Canva
… liegt in diesem Fall auf dem Rücken der Hunde: Mit einem Hunderucksack, zum Beispiel von OneTigris, kann dein Vierbeiner beispielsweise seine Wegzehrung einfach selbst transportieren. Allerdings ist so ein Rucksack für dein Tier zunächst meist gewöhnungsbedürftig, weshalb es auch hier etwas Zeit braucht, um sich mit dem neuen Accessoire vertraut zu machen. Außerdem darf das Anhängsel nicht zu viel wiegen: Ein Hund sollte nicht mehr als 25% des eigenen Körpergewichts tragen, da es sonst leicht zu Scheuerstellen oder schlimmstenfalls sogar bleibenden Rückenschäden kommen kann.
Kalte Pfoten adé
Auch dein Hund bekommt im Winter schnell kalte „Füße”. Ein Pfotenschutz für deinen Liebling eignet sich besonders dann, wenn die geplante Wanderroute sehr steinig oder es draußen sehr kalt ist. Hat sich dein Hund erst mal die Pfoten wund gelaufen, musst du ihn schlimmstenfalls tragen. Denn wenn jeder Tritt schmerzt, wird eure Wanderung zum qualvollen und für den Hund vielleicht sogar traumatischen Erlebnis. Hundeschuhe wie die von Royalcare nehmen kaum Platz weg und schützen die Pfoten deines Hundes bei Wind und Wetter.
Ob über Stock und Stein, in bergigen Höhen oder im tiefen Schnee – wir wünschen dir viel Spaß bei deiner Wandertour mit deinem Hund! Auf unserer Themenseite „Camping mit Hund” findest du weitere hilfreiche Informationen für deine Urlaubsplanung mit 4 Pfoten. Dort erfährst du z. B. alles Wissenswerte über den EU-Heimtierausweis und wir stellen dir 5 hundefreundliche Campingplätze in Deutschland vor.