Camping Le Clos Normand Bewertungen

1.0
Jan v.August 2023
Vorteile
Keine
Nachteile
Das Geld ist weg.
Schlechter Service (beachte, dass es weitere Campingplätze mit genau demselben Namen gibt).
Wir haben diesen Campingplatz auf dem Heimweg gebucht und für die nächste Nacht bezahlt. Dann stellten wir fest, dass wir den falschen Campingplatz gebucht hatten. Es stellte sich heraus, dass es noch mehr Campingplätze mit genau demselben Namen gibt.
Wir kontaktierten den Campingplatz noch am selben... Tag, um unseren Fehler zu korrigieren. Wir erhielten keine Antwort, erst nach einer zweiten Nachricht erhielten wir die Antwort, dass eine Stornierung nicht weniger als 30 Tage vor der Buchung möglich ist. Da die Buchung am selben Tag wie die Übernachtung vorgenommen wurde, war eine Stornierung nicht möglich. Wir hatten von diesem Campingplatz eine flexiblere Haltung erwartet und das ist sehr schade.
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2.0
Philipp P.June 2015
Vorteile
sehr freundlicher Empfang, Infrastruktur nahe
Nachteile
sanitäre Anlage ist ein Relikt aus einem anderen Zeitalter
Ein Campingplatz von früher
Auf "Le Clos Normand" ist in mancherlei Hinsicht die Zeit ein wenig stehengeblieben. Es handelt sich um einen Platz, der erkennbar seit vielen Jahrzehnten in Betrieb ist. Er liegt in der südlichen Normandie direkt vor den Toren der Pays de la Loire und der Bretagne, von daher eignet er sich gewiss als... Durchgangsplatz auf der Reise ins Loiretal oder die Bretagne. Der Platz befindet sich zwischen dem winzigen Dörfchen Couterne und dem Städtchen Bagnols-de-l'Orne, welches eine lange Vergangenheit als Kur- und Bäderstadt mit bemerkenswerten Kurparkanlagen aufzuweisen vermag. Der Empfang ist äußerst freundlich, man freut sich riesig, einen Gast aus Deutschland begrüßen zu dürfen - man solle sich einen Platz nach Wunsch aussuchen, Strom werde vom Platzherrn angesteckt; die Nacht liegt 2015 mit preislichen ca. 12,- Euro spektakulär günstig. So findet man etwas zwischen Büschen oder auf den kleinen Wiesenstücken, unter Bäumen halbschattig, neben Saisoncampern aus Großbritannien oder Dauercampern aus Frankreich (keine Angst, die sind kein Vergleich zu den deutschen Gartenzwerg- und Kiefernholzvertäfelungsvorzelt-Pendants) ganz in der Sonne oder ganz beschattet, wie man es mag. Der Blick geht am Platzrand über den Zaun auf die Felder der umliegenden Landwirte. Die Infrastruktur ist nicht herausragend, aber insgesamt: auf dem Platz gibt es eine Bar, die auch kleine Snacks anpreist, etwa durch Aushang im Sanitärgebäude, Brotservice (der sonst auch auf kleinen Plätzen seit Ewigkeiten schon üblich ist) gibt es aber nicht. Man muss mit dem Fahrrad ca. einen Kilometer die Straße hinaufradeln Richtung Bagnols, dort liegt direkt am Kreisverkehr ein Intermarché, der recht neu und sehr gut sortiert ist für seine ländliche Lage. Auf der anderen Seite des Kreisels kommt man nach Bagnols selbst, wo sich ein Besuch durchaus lohnt. Das alte Image als über hundertjährige Kur- und Bäderstadt wird allerorten herausgekehrt und gepflegt, ein Spaziergang durch den Kurpark ist nett, aber nach einer guten Dreiviertelstunde auch schon beendet, es sei denn, man mag die Enten noch füttern. Sehenswert ist auch noch die weiße Église du Sacre-Coeur, die über der Stadt thront. Es ist keine Kathedrale, aber rein äußerlich interessant anzuschauen. In den kleinen Tabac-Presse-Läden am Kurpark kann man auch da und dort eine deutsche Zeitung erstehen. Für Sommerreisende bietet sich das recht große piscine municipal, das städtische Schwimmbad, an. Hier kann man für wenig Geld fein schwimmen und sich abkühlen. Mit dem Fahrrad ist man in weniger als zehn Minuten dort, muss aber vor der Ortseinfahrt Bagnols ein bisschen treten, es geht bergauf, wie das in der Normandie schon einmal geschehen kann. Zurück zum Platz: dieser vermittelt ein angenehmes und warmherziges Flair, und für ein oder zwei Nächte man macht die üblichen Zugeständnisse - ist man nicht allzu verwöhnt - gern, auch aufgrund des günstigen Preises, aber dann geht es weiter mit Sack und Pack. Jene Konzessionen sind vor allem in den sanitären Anlagen notwendig, die zwar grundsätzlich sauber sind, aber doch derart steinalt, dass selbst ich, der Frankreich und seine kleinsten Plätze und Municipals seit über dreißig Jahren bereist, überrascht war. Einige Bilder habe ich eingestellt, damit man sich eine Vorstellung machen kann. Da eine prinzipielle Hygiene gegeben ist, kann man die ein, zwei Tage damit leben, zumindest mir bereitet das keine Skrupel, man muss es als Reise in ein längst vergangenes Zeitalter betrachten. Anspruchsvollere Naturen sollten lieber zum nächsten Platz weiterfahren, auch wenn ich da nichts Konkretes empfehlen könnte. Nach zwei heißen Sommern mit wochenlangen Temperaturen um 37° bis 40°C 2014 und 2015 wird es für mich wohl 2016 wieder einmal Richtung Bretagne oder Loiretal zum Radeln gehen - und sollte ich den Weg über die Normandie nehmen, mag ich trotz der Konzessionen hier gern hin zurückkommen, allein ob der Freundlichkeit und des Wohlgefühls, das sich auf der Parzelle, die ruhig, gemütlich und friedlich ist, sofort einstellt. Und das ist Urlaub!
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